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frühe Arbeiten Luhmanns zur Evolution sozialer Systeme Luhmann geht gleich zu Beginn des Kapitels "Evolution und Geschichte" darauf ein, inwiefern es bisher nicht gelungen ist, innerhalb der Theorie einer Evolution biologischer oder sozialer Systeme einen wirklichen theoretischen Zugewinn zu erhalten: "Nach Darwin und im Zuge eines vertieften Verständnisses der Mechanismen, die Evolution produzieren, muß man davon absehen, die Evolution selbst als eine Art gesetzmäßig ablaufenden Kausalprozeß zu begreifen und sie sich mit der Metapher der Bewegung oder des Prozesses zu veranschaulichen." [1]

"Statt als einheitlicher Kausalprozeß ist Evolution zu begreifen als eine Form der Veränderungen von Systemen, die darin besteht, daß Funktionen der Variation, der Selektion und der Stabilisierung differenziert, das heißt durch verschiedene Mechanismen wahrgenommen, und dann wieder kombiniert werden."  [2]

Evolution - Begriffsbestimmung[]

In den Frühwerken der Theorie-Geschichte beginnt Luhmann mit dieser Definition: "Als Evolution ist dann der historische Zusammenhang derjenigen Strukturänderungen zu bezeichnen, die durch das Zusammenspiel dieser Mechanismen ausgelöst werden —  wie immer sie im gesellschaftlichen Leben bewertet werden." Ebd., S.150 ff.

wichtige Begriffe innerhalb der systemtheoretischen Evolutionstheorie: Selektion, Variation, Stabilisation

Geschwindigkeit der Evolution sozialer Systeme[]

"Das Tempo der Evolution nimmt zu in dem Maße, als Variationsmechanismen unabhängig von Selektionsmechanismen und Selektionsmechanismen unabhängig von Stabilisierungsmechanismen institutionalisiert sind."  Ebd., S.152

Quellen[]

  1. Luhmann, Niklas: Soziologische Aufklärung 2: Aufsätze zur Theorie der Gesellschaft. 6.Aufl., VS Verlag, 2009, ISBN 3-531-16637-9, S.150
  2. Ebd., S.150
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